<< Vorherige Übersicht Nächste >>

Bognæs - Roskilde - Ganløse - Bistrup - Vedbæk Havn - Kopenhagen

Raddenkmal in Roskilde (mit zufälliger Ähnlichkeit mit dem Autor)Nördlich von KopenhagenDer nächste Tag führt uns erneut durch Roskilde, weil wir heute nach Kopenhagen wollen. Im Vorfeld hatte Martin gelesen, dass man recht angenehm von Norden her in die Stadt hineinfahren können soll und dass auch die Landschaft dort "oben" netter sein soll. Da der direkte Weg von Roskilde nach Kopenhagen nur rund 40km lang wäre, nehmen wir den Umweg über den Norden gern in Kauf. Die Strecke ist gut zu fahren und so machen wir erst in Ganløse unsere erste größere Pause für heute, kaufen ein, besuchen den örtlichen Bäcker und minimieren direkt unsere frisch aufgestocken Vorräte wieder ein wenig. In Farum merken wir, dass die Städte hier nun immer größer werden. Mitunter schwer verständliche Radregelungen empfangen uns und wir fahren in der Stadt auf einer Straße, die nicht aussieht, als ob sie für Radfahrer gedacht wäre. Aufs GPS schauend erkennen wir auch, dass es dort Parallelradwege geben soll, diese sind allerdings schwierig zu erreichen, weil viel mit Tunnels gearbeitet wurde. Das hat, wenn man erst mal auf dem Weg drauf ist, den charmanten Vorteil, dass man gut durchfahren kann. Aber unser Ausflug auf die ungeeignet ausschauende Straße hat auch so bald ein Ende und wir biegen ab auf kleine Pfade gen Bistrup. Diese Stadt wiederum umfahren wir südlich und gelangen in eine grüne Oase namens Vaserne. Dort führen kleine, aber gut fahrbare Wege durch den Wald, links und rechts von uns oft genug Wasser, es ist eine Sumpfgebiet. Danach rumpeln wir einige Kilometer durch den Wald, füllen uns Schuhe und Antrieb mit Sand, bevor wir an einem Golfplatz den falschen Abzweig nehmen, der bezüglich Sand aber der richtige sein dürfte. Wieder Asphalt unter den Rädern, halten wir kurz an, weil Martin meint, seine Schuhe ausleeren zu müssen. Tatsächlich, ein bisschen Sand purzelt heraus, sein Hinterrad hat wohl wirklich ein bisschen davon herauftransportiert und neben seinen Schuhen fallen lassen. Nun fahren wir zielstrebig weiter in Richtung Ostsee. Am Vedbæk Havn angelangt befinden wir uns dann auf einer Straße, die zwar mit ihrer Aussicht aufs Meer eigentlich ganz nett ist. Dafür (oder deswegen?) ist sie recht dicht befahren, vor allem von Autos, die auch nicht unbedingt mit viel Abstand überholen. Nach einigen Kilometern sehen wir dann doch immer wieder Wegweiser auf eine Parallelroute für Fahrräder, auf die wir dann schwenken. Etwas schade ist, dass man nun nicht mehr aufs Meer hinaussehen kann, das bleibt Autos vorbehalten.

Kopenhagen empfängt uns grünAber es rollt doch ganz nett dahin und immerhin gibt es keine nennenswerten Umwege gegenüber der Straße. Dass die Qualität leider hier und da etwas zu wünschen übrig lässt, sei nur am Rande erwähnt, wir sind inzwischen sicherlich ein wenig verwöhnt, hat doch Dänemark insgesamt schon eher gute Straßen. Und so kommen wir Kopenhagen immer näher. Wir wollen zentrumsnah einen Campingplatz nehmen und der Reiseführer und das GPS meinen, dass es da den Campingplatz Bellahøj geben soll, der zwar komfortmäßig nicht alles übertreffend sein soll, aber eben zentrumsnah und preislich in Ordnung. Also lassen wir uns dort hin führen, um schließlich vor einem Gelände zu stehen, das eher als Sport- oder Veranstaltungsplatz durchgeht als als Campingplatz. Na gut, der Platz soll wohl ein Festivalcamping im Sommer sein. Wir sind ja (wieder mal) im Herbst unterwegs und das Gelände macht einen eher verschlossenen Eindruck, wenn auch Leute darauf zu sehen sind - aber keiner ernsthaft mit Campingutensilien. Wir beschließen also, dieses Abenteuer nicht einzugehen, sondern zum nächsten Camping weiter zu fahren. Dieser ist zwar nicht direkt um die Ecke und wir müssen noch über einen kleinen Hügel aus der eigentlichen Stadt in einen Vorort hinaus, aber so bekommen wir noch einen längeren Eindruck vom Radfahren in Kopenhagen. Der Platz ist zwar nicht der günstigste, aber auch nicht superteuer und gemessen am Komfort geht der Preis erst recht in Ordnung. Ein großer Aufenthaltsraum gehört ebenso dazu wie kostenlose, saubere Duschen und Kochmöglichkeiten. All das nutzen wir heute Abend und freuen uns darauf, am nächsten Tag die Stadt zu erkunden. Auch unsere Klamotten waschen wir mal aus, schließlich war heute den ganzen Tag nettes Wetter, morgen wird das alles also sicher gut trocknen.

<< Vorherige Übersicht Nächste >>

http://radseiten.die-andersecks.de | Datenschutzerklärung