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Kopenhagen

Pedalkraft, ja danke!Regen und Spaß dabei.In der Nacht hat es zu regnen begonnen, das Trommeln auf die Zeltplane war dem Schlafkomfort nur bedingt förderlich. Als es hell wird und wir zumindest von der Uhrzeit her wach sein könnten, wagen wir einen Blick aus dem Zelt. Um uns herum haben sich einige kleinere Seen gebildet, die aber noch voll oke sind. Unser Zelt steht auf einer kleinen Anhöhe in der Zeltwiese und somit hält sich die Bewässerung im Zelt in Grenzen. Eigentlich haben wir keine Lust zum Aufstehen, aber die Stadt lockt dann doch zu sehr. Wir werfen uns komplett in Regenklamotten - halt, nicht ganz komplett: Da wir keine wetterfesten Schuhe dabei haben, nehmen wir unsere Sandalen, von denen wir zumindest wissen, dass alles, was reinläuft, auch schnell wieder draußen ist. Martin freut sich zumindest, seinen Südwester wieder voll und ganz austesten zu können. Auch freut er sich über die Wasserdichtigkeit seines GPS-Spielzeugs, das uns trotz aller Unbilden des Wetters schnell und direkt zum Zentrum bringt und nur gelegentlich von einem Wasserschwall übergossen wird, der sich aus dem Südwester ergießt, sobald Martin aufs Display schaut.
Eine Sorge gilt unseren Rädern: Wo parken wir sie sicher. Diese Frage stellen wir in der Touristeninformation, was mit einem Lächeln und der entwaffnenden Antwort "We in Copenhagen park our bikes safely on the road." entgegnet wird. Nichtsdestotrotz überlegt die Dame kurz und kommt dann mit dem ein oder anderen Vorschlag, wo Räder gesammelt geparkt werden können. Auf dem Weg zu einem dieser Vorschläge finden wir eine U-Bahnstation mit daran angeschlossener Unterstellmöglichkeit für Räder - Bingo! Dort drin ist es auch trocken und wir können ein wenig vom Regen verschnaufen, unseren Krams neu ordnen, so dass er eher zum zu Fuß gehen passt als zum Radfahren.
Wir schauen uns die Stadt an, nehmen einige der klassischen Sehenswürdigkeiten und deutlich weniger gastronomische Angebote als letztes Jahr in Krakau mit, was einerseits daran liegt, dass wir die Geheimtipps nicht alle kennen, andererseits aber auch am Preis und unserer studentischen Knausrigkeit. Da wir uns vorgenommen haben, am nächsten Tag in einem netten Restaurant einzufallen, begnügen wir uns heute Abend mit einer netten Pizza aus einer Pizzeria auf dem Rückweg zum Campingplatz. Am Abend schreiben wir Karten im Aufenthaltsraum und freuen uns auf hoffentlich besseres Wetter am nächsten Tag. Als Martin mitten in der Nacht aufwacht, weil er für kleine Reiseradler muss, schaut er auch direkt nach der Wäsche, die im nicht gerade schwachen Wind auf der Leine wackelt. Ein Großteil davon ist trocken und in der Angst vor weiterem Regen am nächsten Morgen pflückt er einiges jetzt, bevor es womöglich wieder nass wird.

Cycle ChicZelt bei Trockenheit in KopenhagenUnser zweiter Tag in Kopenhagen ist allerdings wirklich besser und wir kennen uns inzwischen ein bisschen aus, schauen uns von einigen Dingen noch einmal die trockene Version an und lassen uns ein wenig treiben. Am Abend gehen wir dann wie geplant in ein Restaurant, das Riz Raz an der Store Kannikestræde, das ein vegetarisches "All you can eat"-Buffet bietet, das preislich angesichts der leckeren Speisen vollkommen in Ordnung ist.
Danach fahren wir zum Zeltplatz zurück - im Regen. Das hätte es nun wirklich nicht gebraucht, aber das Wetter ist unerbittlich. Um den Abend nicht in der Nässe verbringen zu müssen, setzen wir uns wieder noch in den Aufenthaltsraum, um weitere Karten zu schreiben und uns mit einem anderen Campingplatzbewohner zu unterhalten.
Schließlich müssen wir dann aber doch ins Zelt, wir wollen ja auch schlafen, ob es nun regnet oder nicht. Der Regen trommelt mit starkem Wind die ganze Nacht über und lässt Böses über den Zustand der Zeltwiese am nächsten Morgen ahnen.

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