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Tag 10: Kraków - Rybnik

Pause in polnischen WäldernUnd wieder Regen...Der nächste Tag ist der erste Tag unserer Rückreise. Und wie sich das gehört, regnet es heute schon am Morgen.[Stephie: Es war doch nur grauer Himmel. Martin: Ein bisschen Dramatik gemischt mit falscher Erinnerung hat noch nie geschadet!] Wir sind hochmotiviert, zumal wir heute dann wohl ein klatschnasses Zelt einpacken werden. Na gut, sei's drum. Wir fahren wieder die selbe Straße heraus, die wir vorgestern Abend hereingefahren sind. Nun ist Berufsverkehr unterwegs und es ist etwas mehr los. Aber alles in allem werden wir als Radfahrer gut akzeptiert und nicht bösartig überholt. Gegen den Wind schrauben wir uns die Straße herauf. So richtig gute Alternativstrecken gibt es heute irgendwie nicht. Wir sind oft auf größeren Straßen unterwegs, was zwar nervig, aber im Allgemeinen nicht sehr gefährlich ist. Zur Mittagspause machen wir Halt an einer Art Rastplatz mitten im Wald. Außer uns sind dort nicht so viele andere, aber es stehen nette Bänke dort und wir haben etwas Abstand zur Straße. Wir probieren, das Ballungsgebiet vor Gliwice südlich zu umfahren, was einigermaßen funktioniert. Leider bekommen wir am Nachmittag wieder Regen. Wir wissen aber von einem der wenigen Campingplätze dort in der Gegend und wollen da schon gern hin. Im stärker und stärker werdenden Regen fahren wir über verhältnismäßig große Straßen, was angesichts des nun wieder schlechter werdenden Belags nur bedingt lustig ist. Mit jedem überholenden LKW werden wir zusätzlich zum Regen geduscht. Wir nähern uns dennoch unserem Zielort Rybnik, wo schließlich sogar ein Campingplatz-Schild den Weg weist. Und als wir schließlich dort angekommen sind, dürfen wir feststellen, dass er leider geschlossen ist. Wir sind absolut begeistert und schauen uns nach Alternativen um. Das Hotel nahe des Campings erscheint uns dann doch etwas preisintensiv, wenn auch einigermaßen nett. Dennoch, weiter zum nächsten Hotel, da war doch noch eins ausgeschildert... und ja, wir finden es. Das typische Außendienstler-Hotel. Auf dem Hof nur Firmentransporter, Rauchen offensichtlich auf den Zimmern erlaubt und naja, eher so ein spröder Charme. Nach einigem Nachbohren bekommen unsere Räder immerhin einen Platz im Trockenen, nachdem die Mitarbeiterin sagte, wir sollten die Räder im Hof parken, der ja abgeschlossen sei. Nachdem ich einmal um das Gebäude gelaufen war und mich weder die scharfen Wachhunde zerfleischt, noch der Securitymann, der mich auf seiner Überwachungskamera gesehen haben hätte können, rausgeworfen hat, bin ich mir sehr sicher, dass ich mein Rad dort nicht einfach im Hof stehen lassen möchte, und gleichzeitig sehr froh, dass Stephie den Deal mit der Abstellkammer aushandeln kann.
Naja, das Hotel ist günstig, "Rauchen erlaubt" deuten wir so, dass ein bisschen Wasserdampf aus dem Kochtopf auf dem Fensterbrett auch nicht schadet, und so bringen wir die Nacht doch ganz vernünftig rum, am nächsten Morgen gibt's ein Frühstücksbuffet und alles wird gut.

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