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10. Etappe: Bergagård - Örkelljunga Spång

Am Abend sind dann doch noch allerhand junge Menschen an den See gekommen, waren baden, haben rumgesessen, haben auch etwas Lärm gemacht, wobei ich aber doch Kevin hervorheben möchte: Dieser kam mit seinem Quad und war gleich, als er ankam, der Held der Clique, denn man hörte fast ununterbrochen seinen Namen. Bei seiner Abreise stürmte er dann mit vollem Licht sehr heftig los in Richtung meines Zeltes, drehte aber kurz davor ab, wodurch man noch den hochgeworfenen Dreck auf die Zeltplane prasseln hörte. Die Nacht war dementsprechend kurz, denn erst nach Mitternacht waren die letzten Kinder/Jugendlichen gegangen. Gegen 6 Uhr hingegen waren schon wieder die ersten beiden da, die mit ihrem Mopped herangeknattert kamen und mich dann fragten, ob sie mich geweckt hätten. Sie wollten angeln, weswegen sie mich auch nach einem Stück Brot fragten, was ich ihnen dann auch gab, auch wenn es bei mir langsam knapp wurde. Alles in allem muss ich echt sagen, dass die Jugendlichen trotz der "Ruhestörung" keine Chaoten waren. Einer fand eine Tüte Marshmallows, die eine andere Gruppe am Nachmittag liegen gelassen hatte, und kam damit zu mir um mich zu fragen, ob das meine seien. Außerdem hat sich keiner an meinem neben dem Zelt stehenden "Gerümpel" vergriffen, alles in allem also kein Grund zum Meckern. Sogar ihr Feuerchen haben sie gelöscht, bevor sie gegangen sind. Trotzdem resultierte aus ihrer Anwesenheit, die ich ihnen dennoch weder verbieten kann noch will, eine sehr kurze Nacht für mich.
Gegen 9 Uhr, nach dem Frühstück, hatte ich wieder alles eingepackt, womit es weiter gen Süden gehen konnte. Es ging zügig voran.
Zu Mittag in Halmstad bei Netto sprach mich eine Frau an, ich sei doch heute Morgen in Falkenberg an ihrem Haus vorbeigefahren. Stimmt, da war ich an dem Morgen auch, sie freute sich, dass ich schon so weit gekommen war in der Zeit - ich auch. Im Netto kaufte ich Schokolade, Äpfel (mal keine Bananen), ein GB-Glace-Eis (daheim Langnese) und einen Nutellaersatz (na, mitgezählt, wie lange ein kleines Glas Nutella bei mir reicht?) ein.Zum Vergrößern anklicken Die Ginstleden Cykelspåret führte mich dann über klasse Wege gen Süden. Super Radweg, einmal über eine Autobahnraststätte, dann über eine Autobahnbrücke, dann durch einen Wald, dann die Strandpromenade entlang, dann Landstraße - klasse gemacht. Leider verlor er sich dann irgendwo, weswegen ich die Straße Nummer 24 nahm, die sich recht angenehm fahren ließ. Rückenwind und eine erträgliche Verkehrsdichte ließen mich dahinschweben. In Tockarp an der Badestelle überlegte ich, mich dort für die Nacht niederzulassen, beschränkte es dann aber doch auf ein Bad, da auch dort die Badegäste immer mehr zu werden schienen und auch keine gute Zeltfläche zu finden war. Deswegen fuhr ich weiter und sah mich nach einer geeigneten Wiese oder einem Platz im Wald um. Zwischen Vemmentorp und Åsljunga machten ein paar Berliner und Rostocker ein Sportprogramm an einem 15%-Hügel. Einer filmte und knipste wie wild die heraufstürmenden Sportler und auch diesen Menschen, der da mit dem Liegerad und dem schweren Hänger hinten dran sich heraufquälte. Ich sprach ihn an, ob er mir das entstandene Material zusenden kann, leider warte ich bis heute darauf. Gegen 19 Uhr fand ich dann eine hübsche Wiese bei Örkelljunga Spång, die nur deshalb nicht richtig toll war, weil sie sehr nahe an der nächsten größeren Straße lag und weil sie dermaßen trocken war, dass das Anwerfen des Kochers an Selbstmord grenzen würde. Deshalb musste die gute Schokolade dran glauben, die gab's auf dem Brot, das ich ja auch noch hatte.
Gefahrene Strecke: 129,76 km
Zeit: 6:47:37 h
Schnitt: 19,10 km/h
Höchstgeschw.:59,4 km/h
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