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Bullendorf - Bornhöved

Durch den WaldRegen oder Regen?Am nächsten Tag frühstücken wir und bauen das Zelt ab - wir wollen weiter. Bei Lauenburg überqueren wir die Elbe und kommen damit von Niedersachsen nach Schleswig Holstein. Lauenburg selbst ist wieder enorm hügelig, was man dort im Norden gar nicht unbedingt erwartet. Dahinter wellt sich die Landschaft weiter dahin. Der Wind ist heute leider eher Seiten als Rückenwind, wenn er nicht gar von vorn weht. Immer wieder nieselt es auch und man kann wegen Spritzwassers nicht gut im Windschatten fahren. Aber die Landschaft ist herrlich beruhigend, wenn gleich die Hügel anders sind als an der Nordseeküste. Als wir gerade wieder gegen den Wind ankämpfen, sehen wir in der Ferne dunkle Wolken aufziehen. Unser Gespür sagt uns, dass wir früher oder später davon erwischt werden. Daher ziehen wir uns an einem Abzweig direkt die komplette Regenmontur über. Noch als wir dabei sind, öffnet der Himmel seine Schleusen und lässt so ziemlich alles, was er grad dort oben zur Hand hat, herabströmen. Das gemeinsam mit dem harten Wind, der nun Seitenwind von links ist, ist durchaus beeindruckend und weckt die Abenteuerlust. Mit den Regenklamotten an macht dieser Schauer Spaß!
Kurz später rollen wir nur noch selber tropfend wieder bei verträglicherem Wetter umher. Die Klamotten behalten wir noch eben an, das Wetter sieht noch nicht hundertprozentig vertrauenswürdig aus und die Kleidung soll ja noch abtrocknen. Das Wetter bleibt wechselhaft. Bei Bad Segeberg wird unsere Strecke mal wieder etwas naturverbundener, als wir durch den Wald fahren und dabei ein paar schlammige Abschnitte dabei haben. Die Räder rollen aber gut durch, kein Problem. Und kurz danach ist auch schon der nächste Schauer da, aber inzwischen sind wir ja geübt im Umgang mit Regenklamotten. Wir schauen uns nach dem nächsten Campingplatz um und werden in Bornhöved fündig. Auch hier wieder ein Platz, der die Ruhe der Nachsaison mit nur noch Dauercampern ausstrahlt. Leider ist das Wetter zu unserer Ankunft schon nicht mehr so toll und der ganze Abend ist eher nass. Hier gibt es wieder eine Picknickbank, zwar ohne Dach, aber immerhin etwas zum Hinsetzen, etwas drauf stellen. Die Sanitärräume sind groß, sauber und warm und der Eigentümer ist auch wieder ein netter, älterer Herr. Angesichts des Wetters gibt er Martin einmal abends und dann Stephie am nächsten Morgen Probepackungen von Espressopulver mit, damit wir uns einen schönen heißen Kaffee machen können. Martin als Nichtkaffeetrinker ist begeistert, probiert aber dennoch ein paar Schlücke davon, als wir eine der Packungen mit Nudelwasser aufgießen. Nach dem Abendessen schlendern wir noch zum nahegelegenen See hin, laufen auf den Steg und leuchten mit den Stirnlampen in den Nieselregen. Trotz der nicht sehr weit entfernten Bundesstraße, die lautstark herüberdröhnt, schlafen wir danach recht gut und sind am nächsten Tag kurz nach 9 wieder auf Achse.

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