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Tag 0: Anreise von Köln nach Olbersdorf

Los geht es am 3.9.2010 mit dem IC von Köln nach Leipzig. Da in den früheren Zügen keine Radstellplätze mehr zu reservieren waren, nehmen wir den Zug, der gegen 9 abfährt und uns dann problemlos bis nach Leipzig bringt. Von dort soll es weitergehen per RE nach Dresden. Leider veranstaltet die Bahn dann allerdings ein Feuer in der Ausfahrt des Leipziger Bahnhofs, so dass "bis auf Weiteres" keine Züge mehr ausfahren können. Lange Schlangen an den uninformierten Infoschaltern, ein Vermerk auf unseren Fahrkarten, aber noch keine gute Idee, wie es weitergehen soll. Da kommt die Idee: Ab Leipzig Thekla fährt ein Zug gen Osten. Dieser Zug würde normalerweise ab Leipzig Hbf. fahren, tut dies aber wegen Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Thekla und Hbf. nun gerade nicht. Zum Glück, sonst würde er heute wohl auch nicht fahren können. Bahnreisenden wird empfohlen, mit der Straßenbahn nach Thekla zu gelangen. Mit zwei Reiserädern ist dies eher schwierig und wir sind ja nicht die einzigen, die in die Richtung wollen. Also schwingen wir uns auf unsere vollbepackten Räder und verfolgen die Straßenbahn, hängen sie unterwegs sogar ab und kommen in recht kurzer Zeit bei der Bahn in Thekla an, die auch noch ausreichend Platz für uns und die Räder bietet.

Warten auf dem Bahnhof in CottbusBlick über Zittaus StadtkernDer Regionalexpress bringt uns nun im Norden Sachsens immer weiter gen Osten und endet schließlich im brandenburgischen Cottbus. Von dort wird uns eine Regionalbahn nach Zittau bringen, so hoffen wir. Nach einer Wartezeit von mehr als einer Stunde geht es mit der Bahn dann auch weiter. Die Zugbegleiterin muss uns allerdings auf zwei Dinge aufmerksam machen: Da wir Fahrkarten ausschließlich für Züge der DB haben, müssten wir in der ODEG (Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft) eigentlich nachlösen. Da sie unser Problem allerdings erkannt hat, erlässt sie uns dies und lässt uns so mitfahren. Der eigentliche Knackpunkt liegt eh woanders: Der Zug fährt nur bis Görlitz, ab dort sind die Gleise teils vom Augusthochwasser der Neiße bis zur Unbefahrbarkeit zerstört. Schienenersatzverkehr und zwei Reiseräder. Ab da wird es kniffelig. Obwohl wir uns gefreut hatten, per Rad vom Zittauer Bahnhof zu meinen Eltern zu fahren, wird es inzwischen so spät, dass eine Fahrt von Görlitz aus etwas viel gewesen wäre. Ich rufe also meinen Papa an, ob er uns nicht in Görlitz auf dem Bahnhof abholen kann. Eins muss man ja sagen: Der familiäre motorisierte Individualverkehr funktionierte an dem Tag deutlich zuverlässiger als die Bahn...

Zwei Tage gönnen wir uns vor der eigentlichen Radtour bei meinen Eltern, treffen Freunde, schauen uns meine Heimatstadt mal einfach als Touristen an und schwingen uns in einen Hochseilgarten bei Großschönau.

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