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2. Etappe: Mühlberg - Sandersdorf

Der nächste Tag startete wieder genauso sonnig wie der vorherige. Das Zelt war relativ schnell getrocknet, ebenso schnell war alles zusammengepackt und noch ein Happen gefrühstückt. Dann ging's an die Elbe und über Stehla und Arzberg zur B183 nach Torgau. Von da aus ist es ein recht kurze Strecke bis Torgau. Flott ging es auch durch die Stadt hindurch, die meiner Meinung nach eine schöne Altstadt, jedoch ansonsten ein eher durchschnittliches Stadtbild hat. In Torgau fällt mir auf, dass ich mich zwar gestern sonnencrememäßig behandelt, die Flasche jedoch daheim stehen gelassen habe, was nun für mich bedeutete, dass ich ohne da stand. Drum durfte ich jetzt schauen, wo ich Sonnencreme herbekomme. Aus Torgau in Richtung Bad Düben herausfahrend kam dann glücklicherweise ein Einkaufszentrum, welches auch eine Apotheke beheimatete, in der man mir kompetent eine Sonnencreme "aufschwatzte". In dem Einkaufszentrum habe ich auch noch meine Flüssigkeitsvorräte aufgefüllt und anschließend meine Fahrt fortgesetzt. Nördlich der B183 fuhr ich bis Roitzsch, um dann zu bemerken, dass es dort nicht so recht weiterging. Also auf die Bundesstraße, die zu meiner Überraschung wenig befahren war. In Bad Düben fuhr ich gen Norden bis Schwemsal, wo die B183 nach Bitterfeld abzweigt. Auch hier fuhr es sich verhältnismäßig ruhig. Zum Vergrößern anklicken Vor Bitterfeld schwenkt die Straße herum um das "Bitterfelder Meer", wie es mir die Karte sagte. Dort am See, welcher auch Goitzsche heißt, machte ich Pause an der Seebrücke, wo ich an einer Informationstafel auch den Hochwasserstand von 2002, verursacht durch die Mulde, welche über Nacht den nördlich von hier liegenden Muldestausee um 3 Meter in die Höhe schnellen ließ, sehen konnte.
Zum Vergrößern anklicken Für den heutigen Abend hatte ich mir vorgenommen, den Campingplatz in Sandersdorf, westlich von Bitterfeld, anzusteuern. Zwar wäre es auch möglich gewesen, sich wieder unterwegs irgendwo in die Landschaft zu legen, allerdings wollte ich nach ca. 300 km ohne Dusche nicht unbedingt am nächsten Tag ins Museum gehen. Also durchquerte ich Bitterfeld, was problemlos funktionierte und fuhr auf die Straße, welche mich nach Sandersdorf bringen sollte, welche weiterhin die B183 war. Neben dieser Straße gab's einen merkwürdig anmutenden Radweg, der eigentlich viel zu schmal war, was man aber nicht gleich sehen konnte, da er sich erst im Laufe der Zeit verengte. Mit den Taschen auf dem Gepäckträger passte ich aber dennoch gerade so durch und rollte dann nach einem Versuch beim dortigen Freibad weiter zum Campingplatzschild. Etwas versteckt im Wald war er dann auch tatsächlich, der Campingplatz. In der Rezeption, welche ein kleines Zimmer war und die heftigst nach Rauch stank, rechnete die Zeltplatzleiterin, welche mal abgesehen von ihrer recht intensiven Raucherei doch ganz nett war, den zu zahlenden Betrag zusammen. Darin enthalten war tatsächlich Duschen ohne Duschmarken, quasi unbegrenzt und das zu einem freundlichen Gesamtpreis. Diese Möglichkeit nutzte ich nach dem Aufbau des Zeltes gleich als erstes, bevor ich mir dann das um einige Kilogramm erleichterte Rad nahm und zum Supermarkt in Richtung Bitterfeld fuhr, um mir mein Abendbrot zusammen zu holen. Dabei waren einige leckere Säfte, ein Joghurt und noch ein paar Kleinigkeiten, die den Magen gut zu füllen vermochten. Einiges verputzte ich direkt vor dem Supermarkt auf dem Kantstein sitzend, den Rest im Zelt.
Die Nacht war dann angenehm, nachdem die Campingplatzmitbewohner auch alle langsam "heimwärts" in ihre Wohnwagen gegangen waren und Ruhe einkehrte.
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