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Kopenhagen - Køge - Stevens Fyr - Rødvig

Und so sieht es dann in der Tat auch aus. Mit unserer minimalen Anhöhe haben wir noch Glück, obwohl unsere Taschen bereits im Wasser stehen. Zum Weg gelangen wir nur noch in Sandalen, die bei jedem Schritt ein matschendes Geräusch abgeben, während das hereinschwappende Regenwasser die Füße umspült. Immerhin zeigt sich nun die Sonne und somit schwillt der Minisee nicht noch weiter an. Ganz trocken bekommen wir wohl heute dennoch nicht alles, aber angesichts der klatschnassen Nacht hätte es wohl mit anhaltendem Dauerregen noch deutlich schlimmer sein können. Wir geben dem Krempel noch ein paar Minuten Zeit, während wir im trockenen Aufenthaltsraum frühstücken, dann kümmern wir uns ums Zelt. Um das Gefühl von Trockenheit zu bekommen, fahren wir anschließend mit gepackten Rädern noch ein letztes Mal zu den Sanitärräumen und waschen unsere Füße gründlich, trocknen sie schön ab und stopfen sie dann in noch trockene Radschuhe. Hat es geregnet? Wir merken da nix mehr von.

HerbstalleeFrühherbstliches FarbenspielFuhren wir bislang auf unser Ziel Kopenhagen zu, so ist es ab jetzt eigentlich die Heimreise. Wir verlassen die Stadt gen Südwesten, da wir zur Fähre nach Gedser wollen. Mit der Kombination aus Karte und GPS sind wir schnell wieder an der Ostseeküste, an der wir entlang nach Køge fahren, um uns dort noch einmal ordentlich einregnen zu lassen. Da der Regen vorübergeht, nutzen wir unsere unfreiwillige Pause und machen sie zu einer freiwilligen längeren, schauen uns in der Stadt um und fahren danach weiter. Wir kämpfen uns ziemlich gegen Wind voran, so richtig flott will es heute nicht laufen. Spaß macht es damit zwar schon noch, aber netter ist es, wenn man das nicht den ganzen Tag machen muss. Da Stephie auch noch sagt, dass es hier langsam so etwas wie eine Steilküste geben soll, die durchaus sehenswert sein dürfte, planen wir kurzerhand um. Statt stur gegen oder schräg gegen den Wind nach Süden zu fahren, biegen wir nun nach Osten ab und haben ab sofort Rückenwind, was die Sache doch deutlich angenehmer macht. So rauschen wir eine Weile mal flotter dahin. Leider will es an der Küste angekommen nicht sofort so richtig mit der Steilküste klappen. Erst fahren wir in eine Sackgasse, wo kleine Wohnhäuser die Sicht und den Weg zur Steilküste versperren, dann stehen wir vor einer Art Kreideabbau, wo man zwar sieht, wie herrlich weiß der Stein hier ist, aber eine Steilküste ist doch noch interessanter. Wir tasten uns also auf der Küstenstraße weiter nach Süden, um schließlich an Stevens Fyr, einem Leuchtturm, fündig zu werden. Von hier aus sieht man zwar auch die Steilküste eher schlecht, aber der Ausblick aufs Meer in dieser Höhe ist schon beeindruckend. Nach diesem Highlight steuern wir den nächsten Campingplatz an, in Rødvig soll es einen geben. Zwar fahren wir nun auch wieder mit schrägem Wind, aber es ist ja nicht mehr weit. Der Campingplatz ist nett, ruhig, im etwas älteren, aber nicht ungepflegten Stil. Auch hier gibt es Kochmöglichkeiten und Aufenthaltsraum, die wir auch hier wieder nutzen. Wir haben immer noch Karten, die geschrieben werden wollen. Als wir damit fertig sind, zappt Martin noch ein bisschen sinnlos durch das dänische Fernsehprogramm an der überdimensionierten Flachbildglotze, bevor wir dann beschließen, dass wir müde genug sind zum Schlafen. Hier wiederholt sich jedoch das Kopenhagener Bild: Es ist windig und regnet wie blöde in der Nacht, so dass das Trommeln auf die Zeltplane erneut keine all zu ruhige Nacht beschert.

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