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Tag 2: Poděbrady - Jihlava

Kutná HoraSpätsommerliche AlleeDer zweite Tag empfängt uns mit ähnlichem Wetter wie der Vortag. Wir futtern unser Frühstück, versuchen das Zelt zu trocknen (was uns nicht ganz gelingt), schauen noch einmal nach einer Rezeption und rollen schließlich gratis vom ersten Campingplatz. Weiter geht's gen Süden. Unser Ziel für heute soll Jihlava sein. Abgesehen davon, dass es wieder recht weit ist bis dort hin, verläuft der Tag soweit recht nett. Wir haben vor allem kleine Straßen ausgesucht, wenig große. In Kutná Hora machen wir unsere Mittagspause, schlagen uns den Bauch mit Brot, Joghurt, Obst und Gemüse voll und genießen die Sonnenstrahlen des Tages, bevor wir dann durch die Hügellandschaft weiterrollen.
Leider verläuft ein kleiner Abschnitt unserer Route auf einer stärker befahrenen Straße mit allerhand LKW. Das ist zwar deutlich kürzer und etwas weniger hügelig als der Alternativbogen. Allerdings ist unser Tempo wohl nicht ganz kompatibel mit dem der LKW, so dass ich einmal auf der Seitenmarkierung balancierend im gefühlten Millimeterabstand von einem LKW mit ordentlich Geschwindigkeit überholt werde. So etwas ist mir bisher noch nie passiert, aber es schmälert das Vertrauen in die Rucksicht der LKW-Fahrer. Am nächstmöglichen Abzweig fahren wir ab und schauen, wie wir nun auf Parallelstrecken weiter kommen. Die Strecke, die wir finden, ist nett zu fahren. Die zusätzlichen Hügel sind nicht weiter tragisch. In der Ferne hören wir das Dröhnen der LKW auf der Fernstraße. Der inzwischen aufgekommene Gegenwind sorgt nicht gerade für ein schnelles Vorankommen und so wird es auch schon wieder dunkel, als wir uns Jihlava nähern. Immerhin finden wir dann den Campingplatz nach nur kurzem Fragen. Es regnet nun auch mehr oder weniger. Mit etwas mehr Mühe finden wir auch die Rezeption, bei der wir einchecken und tolle Duschmünzen kaufen. Der Platz ist dann an vielen Stellen von den starken Regenfällen der letzten Wochen noch ziemlich ersoffen. Das sieht man aber in der Dunkelheit nicht so deutlich... Wir finden dann dennoch einen halbwegs trockenen Platz und wollen noch duschen vorm Kochen. Die Sanitäranlagen haben den Charme eines Bunkers. Nichts ist super neu, halbwegs gepflegt scheint es zu sein, aber die wenigen anderen Campingplatzbewohner verbreiten in der Dunkelheit mitunter Unheimlichkeit. Nach dem Duschen treffen wir uns wieder am Zelt. Und während Stephie freudestrahlend erzählt, wie gut ihr die warme Dusche getan hat, kann ich ihr - trotz Duschmünze - berichten, wie vitalisierend wechselwarme Duschen sein können, wenn man den warmen Anteil weglässt. Auch das verzweifelte Einschlagen auf den Münzautomaten in der Dusche hat ihn nicht überzeugen können...
Naja, wärme ich mich halt am Essen. Immerhin können die tschechischen Soßen aus'm Glas überzeugen, so dass wir mit wenig Aufwand im Schein der Stirnlampen unser Menü bereitet bekommen. Danach das selbe Ritual wie gestern: Ein wenig aufräumen und ab ins Zelt. Na bitte, wenigstens ist es im Schlafsack warm!

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