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Köln - Wolfsburg - Lüneburg - Bullendorf

Freitag 26. August: Wir beide müssen heute Disziplin beweisen. Rechtzeitig die Arbeit verlassen, Martin mit dem Rad nach Hause, dort seine letzte Radtasche nehmen, zur U-Bahn laufen und zum Bahnhof fahren. Stephie ist bereits am Morgen mit ihrer Radtasche per Bahn zur Arbeit gefahren, um am Nachmittag direkt von dort zum Bahnhof zu fahren. Wir treffen uns auf dem Bahnsteig und besteigen den ICE nach Wolfsburg. Da sitzen wir nun und überlegen, was wir daheim vergessen haben könnten. Die Räder sind bereits eine Woche vorher gemeinsam mit dem Großteil des Gepäcks per Regionalzug und Familienauto nach Wolfsburg gekommen, so dass wir nun sehr minimalistisch unterwegs sind. Uns fällt nichts ein, was wir vergessen haben - und wenn schon, das merken wir noch früh genug.
Auf Tour in NiedersachsenIn LüneburgIn Wolfsburg treffen wir auf unsere Eltern, mit denen wir noch etwas Zeit verbringen wollen, bevor wir am Sonntag auf unsere Tour starten. Das Wetter ist nicht gerade stabil, der Wind kommt aber immerhin von hinten und es bleibt meist trocken. Es könnte deutlich schlimmer sein. So fahren wir am Tankumsee vorbei und drehen dann auf Richtung Nord, um nach Hankensbüttel zu gelangen. Auf der Strecke gibt es allerhand Heidelandschaft. Diese setzt sich nach der Pause in Hankensbüttel wunderbar fort. Eine angenehm kleine Straße, die sich erstaunlich auf und ab wellt und uns weiter durch die Heidelandschaft und nach Uelzen führt. Dort angekommen fahren wir selbstverständlich zum Bahnhof - nicht weil wir keine Lust mehr haben, sondern weil dieser ja von Friedensreich Hundertwasser etwas aufgepeppt wurde, was unserer Meinung nach schon schick anzusehen ist. Wir essen dort noch ein Eis, bevor wir unsere Fahrt nach Lüneburg fortsetzen. Nicht weit vom Bahnhof sehen wir eher zufällig noch Jan Cordes' Spezialradladen, der heute zwar geschlossen ist, aber ja dennoch ein paar Schaufenster hat.
Die Straße nach Lüneburg ist wenig erbaulich. So viele direkte Verbindungen gibt es nicht, auf die B4 haben wir so gar keine Lust und so hoppeln wir auf dem eher durchwachsenen Radweg entlang der L250 nach Ebstorf um von dort aus weiter gen Norden zu fahren. Das geht weiterhin mal besser, mal schlechter, aber im Schnitt kommen wir doch ganz gut voran. Kurz vor Lüneburg kommen wir dann zum ersten Mal in den Genuss unserer tollen Regenklamotten. Da wir noch nicht an einen langanhaltenden oder gar schweren Regen glauben, belassen wir es erst mal bei Regenjacken und Gamaschen (und bei Martin noch der Südwester), was sich als nicht ausreichend herausstellen sollte. Die Radhosen sind doch schneller nass, als uns lieb ist und von den nassen Beinen läuft es von oben in die Gamaschen...
Unsere Füße und Beine trocknen bei der Einfahrt nach Lüneburg glücklicherweise verhältnismäßig schnell wieder ab, wir haben gelernt, dass eine Regenhose ein nützliches Utensil sein kann, erst recht, wenn man sie auch trägt. In Lüneburg schauen wir uns ein wenig um und prüfen, wie weit es zu welchem Campingplatz hin ist. Das GPS spuckt eine Hand voll Campings aus, unter anderem auch Camping Bullerby in Bullendorf an der Elbe. Das ist gut, denn das bedeutet, dass wir schon recht weit sind. Außerdem ist dies ein Campingplatz, auf dem Martin mit seinen Eltern vor einigen Jahren schon einmal während einer Elbetour übernachtet hat. Auf dem Weg zum Campingplatz kommen wir noch am Schiffshebewerk Scharnebeck vorbei, das wir uns anschauen. Ein beeindruckendes Bauwerk mit allerhand Höhe in einer ansonsten eher flachen Landschaft, das nötig ist, um den Elbe-Seitenkanal auf Elb-Niveau abzusenken. Die Straßen weiter nach Bullendorf sind dann ländlich, ruhig und zu einem guten Stück komplett aufgerissen, so dass der daneben befindliche Radweg eine richtig gute Alternative bildet, die wir gern annehmen.
Angekommen in Bullendorf kann sich Martin zwar nicht mehr so ganz an diesen Platz erinnern. Das macht aber nichts, weil der ältere Eigentümer des Platzes nordisch freundlich ist, wenig Geld haben möchte und auf dem Platz sogar eine überdachte Bank-/Tisch-Kombination steht. Damit können wir trotz Nieselregens trocken kochen und essen. Danach gehen wir noch ein Stück zur Elbe spazieren. Es regnet weiter vor sich hin, was etwas deprimiert, aber zum Glück immer noch recht wenig ist.

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