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3. Etappe: Sandersdorf - Petersberg - Leipzig

Zum Vergrößern anklicken Zum Vergrößern anklicken Am letzten Tag meiner Anreise gab ich früh gegen 9 den Schlüssel der Sanitäranlagen bei der Zeltplatzleiterin ab und startete dann auf die rund 30 km zum Petersberg, der nördlich von Halle liegt und durch seinen markanten Funkturm schon von Weitem zu sehen ist. Über Zörbig fuhr ich weiter, futterte unterwegs an einem "Dorfkonsum" (oder besser Supermarkt?) einen Salat, einen Joghurt und trank dazu eine Flasche angenehm kalter Schokomilch. Kleine Straßen, die sich durch Dörfer ziehen und plötzlich stand ich vor einem Abzweig nach Petersberg. Hm, da fuhr zwar außer mir kaum einer lang, aber das sollte mir erst einmal recht sein - bis ich bemerkte, warum: Für gut 2 km besteht diese Straße aus fiesem Kopfsteinpflaster, welches selbst die gut vorgespannte Flevofederung nicht zu schlucken vermochte. Nur die Kilometerangabe (4 km bis Petersberg) machte mir Mut, denn ich hatte auf meiner Karte nicht gesehen, dass es noch eine Alternativstrecke gegeben hätte. Nach besagten 2 km war dieser Abschnitt glücklicherweise zu Ende und es ging mit leicht welligem Asphalt weiter. Zum Schluss führte die Straße für diese Gegend ungewohnt steil bergauf. Kurz nach dem Ortseingangsschild von Petersberg lag dann auch schon rechterhand das Museum, in welchem die Fotoausstellung stattfand. Direkt danach sah ich ein Schild, welches die Straße nach Ostrau wies, von wo aus ich - über die Pflasterstraße - gerappelt kam. Naja, dafür war meine Strecke verkehrsärmer...
Um 10 Uhr öffnete das Museum und ich trat ein. Vorsichtig fragte ich, ob es eine Möglichkeit gäbe, das Gepäck aufzubewahren, während ich meinen Rundgang machte. Ohne großes Zögern durfte ich schließlich einfach das Rad in der Rezeption parken, womit nicht einmal ein Schloss nötig war. Neben der Bilderausstellung, welche interessante Bilder von Thomas Meixners Weltumradlung zeigte, fand ich auch die ständigen Ausstellungsstücke, welche auf die regionale Geschichte eingingen, nicht uninteressant.
Kurz vor Mittag machte ich mich dann auf meinen weiteren Weg nach Leipzig, wo am Nachmittag das Liegeradtreffen beginnen sollte. Also erst einmal den Petersberg hinunterrollen. Auch dabei fiel mir wieder auf, dass dieser einen echten Gipfel für die Gegend darstellt. Bis Sennewitz ging's weiterhin hinab, bis ich kurz nach dem Ortseingangsschild nach links nach Oppin über Gutenberg abbog. Auch diese Strecke ist wieder angenehm ruhig, jedoch auch wellig und kurvig. Hinter Oppin führte mich die Straße rechts herum teilweise über Pflasterstraßen gen Süden. Mein Plan war es, die B6 bei Zwitschöna zu überqueren und bis Osendorf zu fahren, um dann über Nebenstraßen parallel zur B6 in Richtung Leipzig zu fahren. Problem war nur, dass teils dort entlang die Umleitung der gesperrten Bundesstraße in Richtung Halle führte, so dass aus ruhigen Nebenstrecken enge Straßen mit allerhand Verkehr wurden. Aber glücklicherweise legte sich das dann auch wieder etwas, so dass ich relativ flott in Richtung Schkeuditz fahren konnte. In Schkeuditz, wo ich vorübergehend mangels Alternative auf die B6 fahren wollte, durfte ich erfahren, dass es da wohl eine Kraftfahrstraße ist und ich einer etwas merkwürdigen Radwegebeschilderung folgen sollte. Nach einigem Kartenstudium klappte das glücklicherweise auch und ich kam später wieder auf die B6, die dort aber wieder eher kleineren Bundesstraßencharakter hatte und somit gut zu befahren war. Auch hier fuhr ich schnell dahin, gelegentlich probierte ich die straßenbegleitenden Radwege, insgesamt mied ich sie aber eher.
Mit einem groben Überblick der Stadt im Kopf und natürlich ohne Stadtplan erreichte ich schließlich Leipzig, wo ich mir nun die Aufgabe gestellt hatte, die Radrennbahn in Plagwitz zu finden. Ein Umherirren in der Stadt mit der Hilfe der Sonne als Richtungsanzeiger folgte. Die Sonne hatte leider den Nachteil, dass es besonders an Ampelkreuzungen zwischen Autos brennend heiß wurde. Als ich mich schon ungefähr in der Gegend um die Radrennbahn befand, fragte ich einen am Straßenrand arbeitenden Plakatkleber nach der Radrennbahn. Er schilderte mir recht kurz und dennoch sehr genau den Weg dahin, den ich dann fuhr und der mich ebenso flott zum Ziel des Tages führte. Beim Leipziger Liegeradtreffen angekommen, waren bisher nur wenige weitere Teilnehmer bereits eingetroffen, so dass alles noch sehr ruhig zuging. Ich entlud mein Rad, "sicherte" mir und dem Rest meiner Familie, die am Abend per Auto nachkommen wollte, einen Platz unter dem Tribünendach, ging duschen und fuhr anschließend zur Nahrungsbeschaffung noch einmal los. Falafel und gekühlter Orangensaft - lecker!
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