8-Grenzentour 2000
Wie kann man auf ca. 80 km 8 mal Staatsgrenzen
überqueren? Nichts leichter als das:
Tourbeginn ist der Parkplatz am touristischen
Grenzübergang Hartau / Hradek nad Nisou. Los gehts! Den Grenzübergang
lassen wir hinter uns und fahren auf einem gut asphaltierten Fuß-/Radweg
Richtung Ort Hradek. Gleich den ersten Abzweig links bergab Richtung Naherholungsgebiet
Krystinasee, zwei 90°- Kurven links und kurz später rechts weiter
links an einer Fabrik vorbei. An der nächsten Kreuzung links und kurz
darauf gleich wieder leicht links. Wer die Stadt Hradek (Grottau) besichtigen
will, der biegt hier rechts ab. Ein schnurgeradeaus führender
Weg bringt uns auf die PKW-Zufahrt zum Krystinasee, wo wir rechts abbiegen,
um zu einem Kreisverkehr zu gelangen. Dort müssen wir nach links abbiegen
(3/4 rum), so sind wir nun schon auf der Straße zu dem bereits sichtbaren
Grenzübergang Hradek n.N./ Porajow. Hier verlassen wir vorerst Tschechien
und fahren eine lange Gerade, die am Straßenrand von Tankstellen
und Zigarettenhändlern nur so wimmelt. Am Ende der Geraden sieht man
nun bereits den Grenzübergang Zittau-Friedensstraße, den wir
aber links liegen lassen, denn der ist erst auf dem Heimweg von Interesse.
Wir fahren nun ein Stück parallel zur Neisse, um dann zu einer schon
von weitem sichtbaren Neubaukirche zu gelangen. Davor links abbiegen Richtung
Sieniawka. Durch eine Bahnbrücke (Zittau-Liberec) weiter, im Ort Sieniawka
an der großen Kreuzung rechts Richtung Bogatynia abbiegen. Nun gehts
vorbei an einem von Europas größten und tiefsten Braunkohlen-
Tagebauen, sieht sehr imposant aus, man hat an vielen Stellen der Straße
freien Blick darauf. Der Straßenverlauf auf der Karte stimmt
zwar nicht mehr überein mit dem derzeitigen Stand, man kann sich aber
trotzdem kaum verfahren, ist doch das Städtchen Bogatynia von weitem
schon zu sehen. Immer auf der Hauptstraße entlang hinein in das Städtchen,
bis man an eine Kreuzung kommt, wo es rechts Richtung Grenzübergang
Bogatynia/ Kunratice geht. Die Straße windet sich leicht ansteigend
durch Wald und Wiesen der Grenze entgegen. Nach dem Grenzübergang,
wir sind nun wieder auf tschechischem Territorium, immer der Hauptstraße
folgend, bis ein Wegweiser nach links gebietet, den Ort Kunratice zu durchfahren.
Nun rollt das Rad leicht dahin, wir fahren im Tal der Smeda, einem kleinen
Fluß, der weiter nördlich in die Neisse mündet. Viska,
Minkovice, Visnova, Filipovka sind die Namen der kleinen, stillen Dörfer
in der Nordspitze der Tschechischen Republik, die wir durchfahren. In Filipovka
verlassen wir das Smeda-Tal auf einer Serpentinenstraße Richtung
Andelka, wo wir anschließend wieder nach Polen überwechseln
werden, der Weg zum Grenzübergang ist durch Radwegweiser kaum zu übersehen.
Beim dortigen touristischen Grenzübergang hat man eine schöne
Sicht auf das Neißetal mit dem ehemaligen Kraftwerk Hagenwerder und
der Stadt Görlitz und deren Hausberg Landeskrone. Nun rollen wir immer
geradeaus durch Lutogniewice ins Neissetal, wir kreuzen die Staatsstraße
Zgorzelec/ Bogatynia und weiter gehts direkt zum Grenzübergang Krzewina/Ostritz.
Dort gibts eine einzigartige Besonderheit. Die Bahnstrecke Zittau/Görlitz
führt teilweise über das Territorium der Polnischen Republik.
So ist der Bahnhof von Ostritz in Polen,
daß man, will man da einsteigen, erst mal ins Ausland muß.
Wir müssen da rüber nach Deutschland. Wir folgen nun der Hauptstraße,
bis wir links ein Radwegsymbol des Neisseradweges erblicken, welches uns
den Weg in Richtung des neu gestalteten Ostritzer Marktplatz weist, den
wir queren. Ein kurzes Stück historischer Pflasterstraße, dann
rollen wir wieder auf Asphalt, dem Verlauf der Neisse folgend immer links
haltend.
Nach einem kurzen Stück Schotterweg
erblicken wir das Zisterzienserinnen-Kloster Sankt Marienthal, welches
wir durchfahren. Überhaupt ist die Stadt Ostritz als Energie-Ökologische-Modellstadt
sehr sehenswert. Eine Ausstellung
im Internationalen Begegnungszentrum IBZ
am Kloster lässt das ganze sehr anschaulich werden. Nun weiter, den
Neisseradweg entlang bis nach Rosenthal/ Hirschfelde. Auf diesem Wegabschnitt
sieht man gut, wie die Bahnstrecke die Ländergrenze wechselt. In Hirschfelde
durchfahren wir den Ortskern der Bundesstraße 99 folgend Richtung
Zittau, um dann wieder auf den straßenbegleitenden Radweg nach Zittau
zu wechseln. Die Silhouette des Zittauer Gebirges (kleinstes deutsches
Mittelgebirge) vor Augen, radeln wir nun genüsslich gen Zittau. Kurz
vor dem Ortseingang führt der Radweg in den Nah-erholungspark Weinau.
Diesen umrunden wir und gelangen zum Grenzübergang Zittau-Chopinstraße.
Nun haben wir die Wahl, entweder da nach Polen oder noch ein paar hundert
Meter weiter am Grenzübergang Friedensstraße. Erstere Variante
führt uns ins Dörfchen Sieniawka, welches wir auf der Hinfahrt
bereits passierten, nur müssen wir uns nun immer rechts halten und
der Straße folgen, welche wir auf der Hinfahrt in Gegenrichtung benutzten.
Beide Varianten treffen sich auf der polnischen Seite des Grenzüberganges
Zittau Friedensstraße.
Die lange Gerade mit reichlich Tankstellen
und Zigarettenhändlern entlang zum Grenzübergang Porajow/Hradek
nad Nisou, da wieder nach Tschechien und auf demselben Wege wie am Anfang
der Tour zum 8. Grenzübergang Hradek nad Nisou/Hartau, dem Ausgangspunkt
der 8-Grenzen-Tour.
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